Warum Tierphysiotherapie?

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Physiotherapie (oder früher auch als Krankengymnastik bezeichnet) ist die gezielte Behandlung gestörter physiologischer Funktionen. Das bedeutet, dass sich die Behandlung des Patienten nach seinen Beschwerden bzw. Disbalancen richtet. Das Hauptziel ist es eine Schmerzfreiheit bzw. Schmerzlinderung zu erreichen. Denn jeder Tierbesitzer hat das Ziel einen gesunden Partner bis ins hohe Alter zu haben. 

Selbst wenn das Tier schulmedizinisch gesund ist, kann es sein, dass Verspannungen, Taktunreinheiten, Einschränkungen in der Mobilität und Verkürzungen vorkommen, obwohl z.B. ein Röntgenbild oder Ultraschall ohne Befund vorliegt. Physiotherapie hat vor allem ein Ziel die Genesung und Gesund-Erhaltung des Patienten.

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Wann braucht man Tierphysiotherapie?

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  • bei Lahmheit
  • Bei Skeletterkrankungen (z.B. Arthrosen, HD, ED, postoperativ)
  • Bei Muskelerkrankungen (z.B. Verspannungen, Verkürzungen)
  • Verletzungen (z.B. Kreuzbandriss)
  • Bei Steifigkeiten, Taktfehlern, Leistungsabfall
  • Schiefhaltungen
  • Vor allem auch zur Prävention und Rehabilitation
  • Wenn die Harmonie zwischen Tier und Mensch fehlt

… und noch vieles mehr, denn das Leistungsspektrum eines Physiotherapeuten ist breit gefächert. Es gibt viele unterschiedliche Indikationen, die meine Arbeit erforderlich werden lassen.

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Behandlungsablauf

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Die Erstbehandlung dauert bei Pferden ca. 60-90min und bei Hunden ca. 45-60min.

  1. Anamnese

Als erstes besprechen wir in einem Vorgespräch, welche Beschwerden ihr Tier hat. Dieses Gespräch soll mir Auskunft darüber geben, welche Erkrankungen bekannt sind, ob der Tierarzt zuvor behandelt hat, etc. 

Außerdem möchte ich so viel wie möglich über Ihr Tier erfahren, um die bestmögliche Therapie garantieren zu können.

Dafür gibt es einen Anamnesebogen, den Sie bereits vor dem Termin ausfüllen und mir zusenden.

2. Ganganalyse

Bei der Ganganalyse werden die Bewegungsabläufe des Tieres genau beobachtet. Der Patient wird sowohl auf hartem Boden als auch auf weichem Boden im Schritt und Trab (beim Pferd auch Galopp) vorgestellt. Die Ganganalyse zeigt mögliche Ausweichbewegungen oder Schmerzreaktionen. Dabei wird ganzheitlich auf das Pferd geschaut, aber auch jede einzelne Bewegung wird beobachtet (z.B. Schweif-/Rutenhaltung, Haltung, Stellung der Gliedmaßen, etc.)

3. Palpation

Bei der Palpation wird der Patient von oben bis unten und vorne nach hinten abgetastet. Dabei wird darauf geachtet, ob es z.B. druckempfindliche Stellen, Temperaturunterschiede, Muskelverspannungen oder Verklebungen gibt. Die Palpation findet immer im Seitenvergleich statt.

4. Behandlung

Bei der Behandlung werden alle bisherigen Befunde angegangen und behandelt. Diese ist von Patient zu Patient unterschiedlich.